About me

Moin, ich bin der Braumonaut

Im “echten Leben” nennt man mich Karsten. Ich bin ein Kind des letzten Jahrtausends, seit 2018 wohnhaft in Karlsruhe und beruflich in der IT unterwegs (no, I won’t fix your computer).

Geboren und aufgewachsen in der norddeutschen Tiefebene war der längste Teil meines Lebens “Bier” gleichbedeutend mit “Pils”. Jever, Veltins, Krombacher, Flens und Beck’s (noch vor dem Verkauf an Interbrew bzw heute Anheuser-Busch InBev) waren die Standards die es überall gab und die ich auch gut und gerne über den Abend trinken konnte.

“Exotisch” war es damals schon, ein “Flens Dunkel” ploppen zu lassen oder an der Theke ein Köstrizer oder Ducksteiner zu bestellen. Beim Essen gerne manchmal ein Weizen, das war es dann auch schon.

Von Pale Ale, IPA, Bock und Gose hatte man noch nie gehört und war doch eigentlich auch ganz zufrieden.

Meine “Erleuchtung” in Sachen Biergenuss hatte ich erst 2015 bei einem Besuch in London. In Deutschland ist es ja oft Standard, dass eine Kneipe durch Sponsoring an eine Brauerei gebunden ist. Dadurch bedingt sich natürlich eine gewisse Einschränkung der Bier-Auswahl. Man trinkt halt eine der 2-3 Biersorten, die es halt grade gibt.

Ach wie anders war es in London! In jedem Pub gab es eine meterlange Batterie von Zapfhähnen, stündlich wechselten die “on tap specials” und wer dort nicht fündig wurde, konnte sich aus dutzenden Alternativen aus der Flasche bedienen. In London hatte ich auch mein erstes IPA - ein “Bengal Lancer“ von Fuller’s im “Ye Olde Mitre“ Pub.

Dem Kenner mag auffallen, dass dieses ja nach Craft-Standards auch ein eher massentaugliches Bier ist. Aber trotzdem war dieses IPA quasi meine “Offenbarung”. In mir reifte die die Erkenntnis, dass sich dort hinter meinem Erfahrungshorizont von Pils und Weizen noch ungeahnte Aromenwelten verbargen. Und es war in diesem Pub im Jahr 2015 in London, dass ich beschloss, diese Welten zu erforschen.

Erst bediente ich mich in den heimischen Supermärkten an Sorten, die es immer schon gab, aber die man noch nie probiert hatte. Es wurde bewusst in Restaurants und Kneipen nach unbekannten Sorten und Marken gesucht und 2015 bestellte ich auch meinen ersten “Bier-Adventskalender” von Kalea. Auch hier noch die Version mit eher traditionellen deutschen Bierstilen, noch nicht zu experimentell, aber immerhin ein Anfang.

Der Übergang in die Craft-Szene kam dann fließend. In den Supermärkten tauchten die ersten Flaschen von der Rügener Insel-Brauerei, BrewDog, Störtebeker und Ratsherrn auf, mit denen man die ersten Schritte Richtung Pale Ale, Stout und IPA austesten konnte. Die Neugierde wuchs und so nahm das Schicksal seinen Lauf.

Jetzt nach mehreren Jahren Expeditionen ins Bierreich, einigen Craftbeer-Messen, unzähligen Fachsimpeleien in diversen Craftbeer-Shops und bei unterhaltsamen Bottleshares, steuere ich jetzt bei Untappd auf mein 1500. Bier zu und bin immer noch auf der Suche nach dem “besonderen” Geschmack.

Natürlich hat sich der Geschmack entwickelt. Man kennt einiges, man weiss was man mag und was man nicht mag (Rauchbier und saure Varianten sind generell nicht mein Steckenpferd) aber prinzipiell probiere ich immer noch alles relativ unvoreingenommen.

Bei der Bewertung versuche ich objektiv zu sein und nicht zu bewerten, ob es mir schmeckt, sondern ob es gut gemacht ist. Ein Gose kann handwerklich gut gemacht und sortentypisch perfekt sein, aber mir einfach nicht schmecken.

Mich reizen nach all den Bieren jetzt vor allem die ausgefalleneren Dinge. New England IPA Hopfenbomben, Imperial Oatmeal Stout, Barrel Aged Sondersude, an so etwas habe ich Spaß, sofern es mir denn schmeckt.

Tja, und darum gibt es jetzt auch diesen Blog. Ich bin, wie gesagt, aktiv auf Untappd und Instagram und wollte trotzdem noch eine zentrale Anlaufstelle schaffen, für alle die es interessiert.

Wenn Ihr Fragen, Anregungen, Tipps oder Beleidigungen loswerden wollt, schreibt mir einfach eine Mail.

Cheers,
Karsten